Hallo zusammen, ich bin Léonce Schirra, auszubildende Industriekauffrau im ersten Lehrjahr und 20 Jahre alt.
Direkt in der ersten Woche unserer Ausbildung sind wir Azubis aus dem ersten Lehrjahr am Donnerstag, 08.09.2022, in der Frühe aufgebrochen, unser Werk in Österreich als Ziel vor Augen. Eine drei-Tages Wanderung, die teilweise sehr nass aber auch erlebnisreich werden sollte, konnte beginnen.
Um die Mittagszeit sind wir in St. Michael eingetroffen und haben direkt die Mur mit einer Rafting Tour zusammen mit den Azubis aus Österreich unsicher gemacht. Ein Highlight davon war der Sprung ins Wasser von einem Felsen aus ca. drei Metern Höhe.
Anschließend sind wir zu unserer ersten Unterkunft, einer Jugendherberge im selben Ort, gefahren und haben uns nach der Rafting Tour erstmal ordentlich gestärkt. Wir sind in Gruppen dann nochmal losgezogen, um den Abend ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen hat der Wecker schon ziemlich früh geklingelt und wir sind aufgebrochen zu unserem Wanderstartpunkt. Voll bepackt mit allem was wir die nächsten drei Tage brauchen würden, zogen wir los und überquerten Bäche und Weiden. Die unebenen Wege wurden zu einer kleinen Herausforderung, vor allem, als es anfing zu regnen. Dies trübte aber keinesfalls die Stimmung, machte aber die Wege ziemlich rutschig. Man kam ins Gespräch und lernte sich kennen, insbesondere da ein Handy während der kommenden Tage nutzlos war. Die Suche nach Empfang in den Bergen war weniger erfolgreich.
In der ersten Hütte angekommen waren wir komplett nass. Dies wurde durch eine warme Dusche und trockene Klamotten behoben und wir gingen über zu einem Spieleabend. Jeder war ziemlich erledigt von dem Tag, aber alle waren glücklich den ersten Teil geschafft zu haben.

Am nächsten Morgen wurden wir von der Sonne geweckt und brachen direkt auf, um die warmen Sonnenstrahlen genießen zu können. Es war die Strecke zu unserem zweiten Zwischenstopp. Auf diesem Streckenabschnitt begegneten wir einer Pferdeherde und einigen Kühen, die plötzlich vor uns auf dem Weg standen.
Die Aussicht die man hatte, als man die Berge erklommen hatte und mittendrin in der unberührten Natur stand, war atemberaubend schön. Die Bergspitzen waren teilweise noch mit Schnee bedeckt, der durch die Sonne glitzerte.
Wir kamen kurz bevor erneuter Regen einsetzte auf der Hütte an und gingen zum gemütlichen Teil des Tages über. Ein Spieleabend inklusive Quiz über die KACO folgte und es wurde viel erzählt und gelacht.
Am Sonntagmorgen begannen wir den Abstieg. Jeder hatte ein wenig mit Muskelkater zu kämpfen, aber die Aussicht, sich am Fuß des Berges ins Auto setzen zu können und während der Heimfahrt fehlenden Schlaf nachzuholen, war Motivation genug.
Sonntagabends trafen wir wieder in Kirchardt ein. Alle komplett k.o. und fertig von der Wanderung, aber alle waren sich einig darüber, dass man dieses Erlebnis so schnell nicht vergessen würde. Es haben sich Freundschaften gebildet, man hat sich gegenseitig geholfen, z. B. wenn man alleine nicht mehr weiter kam auf dem Weg. Es hat uns Azubis aus dem ersten Lehrjahr zusammengeschweißt, weil wir diesen Trip, so wie er war, nur als Gruppe erleben konnten.